OM Chanting
Klang. Stille. Dem inneren Selbst begegnen. Dich fühlen, spüren und wahrnehmen.
Das OM Chanting ist ein einfacher und stiller Praxis-Workshop mit etwas sūrya namaskāra, dem gemeinsamen Singen des OM, Meditation und Gitarre. OM wird als Urschwingung erfahrbar – als Tor zur inneren Stille, zum eigenen Selbst und als Verbindung mit dem eigenen Sein.
Wann
Samstag, 31. Mai 2025, 16:00 bis ca. 17:30 Uhr (90 Minuten)
Typ | Niveau
Praxis-Workshop mit Anmeldung | alle
Kosten
20 € / 15 €
OM - wirkt psychologisch auf mentale Muster
OM Chanting - Verlauf
Etwas Bewegung zu Beginn (Sonnengruß) bringt Körper und Atem in Einklang und aktiviert den Energiefluss. Das Chanten des OM (innerlich: AUM) verbindet Atem und Klang:
Betonung der Silben: A – Brustraum | U – Kehle | M – Kopf
Rhythmus: ca. 1 OM alle 10–15 Sekunden, mit bewusster Nachspürphase und Stille, Beobachten der inneren Resonanz
Alle Teilnehmenden chanten gemeinsam, dabei entsteht ein kollektives Feld. So öffnet sich ein geschützter Raum der Achtsamkeit, Präsenz und inneren Weite.
OM Chanting
Eine stille Meditation führt abschließend in das Nach-Innen-Lauschen – in die Stille hinter dem Klang, in die Erfahrung von Turiya, dem transzendenten Bewusstseinszustand jenseits aller Gedanken. Schweigen begleitet den gesamten Workshop als bewusst gewählten Raum für innere Sammlung, Selbstbeobachtung und Integration. Ein Praxis-Workshop für alle, die Klang als spirituellen Weg erfahren möchten. Schau auch gerne nach weiteren Angeboten von Martin.
OM Chanting - Wie kannst du chanten?
Das Erreichen dieses Zustands ist das Herz des Yoga – die Erfahrung, dass wir nicht nur Körper und Geist sind, sondern Bewusstsein selbst, grenzenlos und unvergänglich. OM als Mantra ist ein direkter Weg dorthin: Es ist der Klang des Absoluten, die Schwingung der Einheit, die uns zum Erwachen führen kann.
laut | hörbar
Wenn wir laut und hörbar chanten wirkt dies auf der grobstofflichen Ebene. Der Klang breitet sich kraftvoll im Körper aus, aktiviert die Energiezentren (Chakras) und durchdringt die physischen Gewebe. Die Vibrationen, die in Brustraum, Kehle und Kopf spürbar sind, beleben den ganzen Organismus und klären den Geist. In Gruppen verstärkt sich dieser Effekt: Der kollektive Klang erhebt die Energie des Raumes und schafft ein Gefühl tiefer Verbundenheit. Diese Form des Chantens erweckt die äußere, nach außen gerichtete Bewusstseinswahrnehmung und bereitet den Geist auf die feineren inneren Stufen vor. Wie es in der Hatha Yoga Pradipika (Kapitel 4, Vers 68) heißt: „Durch den Klang OM wird der Geist vollkommen still und vereint sich mit dem höchsten Selbst.“
flüstern | summen
Der Klang wird weicher, weniger intensiv, feiner – und dennoch spürbar, wenn wir flüstern oder summen. Dies verlagert den Fokus nach innen und wirkt mehr auf der feinstofflichen Ebene. Die Vibration wandert tiefer in die energetischen Schichten des Körpers, in das Prana (Lebensenergie) und die subtile Wahrnehmung. Es entsteht eine innere Resonanz, die uns sanft auf die Stille vorbereitet. Diese Form des Chantens fördert die Fähigkeit, nach innen zu lauschen, und verbindet uns auf tiefere Weise mit unserer inneren Wahrheit. Wie Patanjali in den Yoga Sutra (1.28) schreibt: „Die Wiederholung von OM und die Betrachtung seiner Bedeutung führen zur Überwindung aller Hindernisse und zum Erkennen des inneren Selbst.“
still | mental
Schließlich öffnet stilles, mentales Chanten das Tor zum transzendenten Bewusstsein. Ohne die Bewegung der Stimmbänder und die hörbare Vibration lenkt diese Praxis die Aufmerksamkeit vollständig nach innen. Es ist ein Schritt in die innere Stille, in der sich die Grenzen zwischen dem Ich und der Welt auflösen. Hier wird das Mantra nicht mehr gehört, sondern erfahren – als reine, gedankenlose Präsenz. Dies erinnert an die Mandukya Upanishad, die sagt: „Das OM ist das Unsterbliche. Alles, was war, was ist und was sein wird, ist OM. Und was jenseits der drei Zeiten liegt, ist ebenfalls OM.“
Turiya - der vierte Zustand
Wie auch immer wir chanten, darauf folgt der Zustand reiner Bewusstheit, der alles umfasst und doch von nichts begrenzt wird: Turiya – der vierte Zustand. Turiya, wörtlich „das Vierte“, ist jener Bewusstseinszustand, der jenseits der drei üblichen Stadien – Wachen (Jagrat), Träumen (Swapna) und Tiefschlaf (Sushupti) – liegt. In Turiya gibt es keine Dualität, kein Subjekt und Objekt, nur die stille, zeitlose Gegenwart des reinen Seins. Es ist das Ziel des OM-Chantens: über den Klang hinaus in die Stille zu gelangen, in der das Selbst als unveränderliche, ewige Essenz erfahren wird. Es ist jener Raum, in dem der Geist zur Ruhe kOMmt und die Illusion der Getrenntheit überwunden wird. Dies wird auch in der Mandukya Upanishad betont: „Es ist der unbewegte Zeuge, das Selbst, das jenseits aller Dualität liegt. Es ist das unbeschreibliche, unveränderliche Absolute.“
Dieser Praxis-Workshop wird geleitet von:
Martin
Die Welt ist nicht nur Chaos und Verstrickung, sondern wunderschön! Martin ist seit über 20 Jahren auf dem Yogaweg und unterrichtet Mantra Yoga. Seine kraftvollen und zugleich weichen Yogaklassen sind eine Einladung, dein Herz zu öffnen. Sein Unterricht ist für Praktiker*innen, die eine lebensgemäße, alltagstaugliche und gleichzeitig tiefe spirituelle Sichtweise auf den Yoga suchen. Martin machte seine Ausbildung 2011 bei Yoga Vidya in Frankfurt am Main und 2013 im raum für yoga - 2016 ergänzend eine Ausbildung zum Mantra Yogalehrer. Sehr verbunden fühlt er sich mit der Gitarre. Sie ist seine treue Begleiterin und mehr ein spirituelles Werkzeug als ein Musikinstrument.
