Yogasūtra Kapitel 4
kaivalya pāda – Über Loslösung
patañjali hat im ersten Kapitel der yogasūtra den samādhi als das Verfahren des rājayoga dargestellt, mit dem yogi*nis ihr Bewusstsein vollständig aus der Natur prakṛti zurückziehen können und so für eine gewisse Zeit eins mit ihrer Quelle werden. Im zweiten Kapitel über sādhana wurden die Methoden der Stufen 1 – 5 des rājayoga beschrieben, mit denen yogi*nis ihre Psyche citta nicht nur für die Zeit der Meditation zur Ruhe bringen, sondern dauerhaft von allen leidvollen Folgen seiner früheren Handlungen reinigen. Im dritten Kapitel über vibhūti wird gezeigt, wie mit samyama, den Stufen 6 – 8, dann der samādhi herbeigeführt wird und yogi*nis die ganze Natur prakṛti meistern, wie sie „übernatürliche“ Fähigkeiten siddhi erreichen können.
Losgelöst von diesen ersten drei Kapiteln, die sich auf die individuellen cittas konzentrieren, wird nun im vierten und letzten Kapitel der gesamte kosmologische Zusammenhang aufgezeigt, in dem sich all diese cittas gemeinsam entwickeln. Mit vorsichtigen Begriffen wird īśvara als die leitende Intelligenz der Entfaltung und Quelle der für diese Evolution notwendige Energie eingeführt. Dies ergibt einen für Westler erstaunlich umfassenden Ausblick auf die Evolutionstheorie des Yoga, die weit über die bekannte Evolutionstheorie lediglich des physischen Universums und seiner Bewohner hinausgeht.
Die Kenntnis der ersten drei Kapitel ist hilfreich, aber nicht notwendig. Vorgesetzt wird die Kenntnis des citta und der Funktionen seiner Organe manas, buddhi, ahaṁkāra. Wer das nicht kennt und doch mitmachen möchte, kann auf Wunsch vom rfy Unterlagen erhalten, in denen diese beschrieben sind.
Termine: immer montags von 19:45 bis 21:15 Uhr im raum für yoga
Kosten: Es gelten die Tarife für eine normale Yogaklasse von 90 Minuten.
Anmeldung: bitte per e‑mail
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